Inhalt
- Was ist eine Guacamole?
- Zutaten
- Avocados: Reif müssen sie sein
- Tomaten aus dem Ofen
- Chilis für etwas Schärfe
- Fruchtige Säure der Limetten
- Paranüsse
- Guacamole Dip einfach selber machen: So geht´s
- Tipps für die Zubereitung der Guacamole
- Zusammen schmeckt´s besser
- Foodpairing: Das passt auch in den Dip
- Zusammen schmeckt´s besser
Was ist eine Guacamole?
Die Guacamole stammt aus der mexikanischen Küche und bedeutet sinngemäß übersetzt „Avocadosauce“. Als wichtigste Zutat werden reife Avocados mit weiteren Zutaten wie Limetten, Koriander oder Knoblauch zu einer cremigen Paste zerrieben. Ebenso typisch sind Zwiebeln, Tomaten, Chilischoten, Nüsse oder Koriander für ihren Geschmack.
In Mexiko werden die Zutaten in einem so genannten Molcajete, einem Mörser aus vulkanischem Stein zerrieben. Bei uns sind sie in der Regel aus Granit. Wer solch ein bis zu 2 kg schweres Teil nicht sein eigen nennt, kann natürlich auch auf einen Mixer zurückgreifen.
Sie wird oft als Dip für Tortilla-Chips, Gemüsesticks oder Nachos serviert, kann aber auch als Topping für Tacos, Burritos, Enchiladas und andere mexikanische Gerichte verwendet werden.
Eine Guacamole ist nicht nur lecker, sondern auch gesund, da Avocados viele gesunde Fette, Ballaststoffe und Vitamine enthalten.
Zutaten für die Guacamole
Die Zubereitung der Guacamole ist in der Regel einfach und erfordert nur das Zerkleinern und Vermischen der Rohstoffe. Frische und hochwertige Zutaten sind jedoch entscheidend für den optimalen Geschmack.
Zutaten
(4 Personen)
2-3 reife Avocados
3 kleine Tomaten (im Ofen angetrocknet)
1 El Schalotte gewürfelt
1 kleine Chilischote entkernt
Limettenschale, Limettensaft
frischer Koriander
3 Paranüsse
Salz, Pfeffer
Die Hauptzutaten des originalen Rezeptes bestehen aus Avocados, Tomaten, Koriander und Limettensaft. Diese können nach Gusto erweitert werden. Uns schmeckt sie mit Chili, Schalotten und Paranüssen besonders gut.
Avocados: Reif müssen sie sein
Die Avocado wächst als birnenartige Frucht auf dem Baum Persea americana. Dieser ist in warmen Regionen wie Mexiko, Kalifornien und anderen tropischen und subtropischen Gebieten heimisch.
Avocados haben eine dicke, grüne Schale. Ihr reifes Fruchtfleisch erinnert in der Konsistenz an Butter. Daher werden sie für ihr cremiges, mildes Aroma und ihre vielseitige Verwendbarkeit in der Küche geschätzt.
Das Fruchtfleisch der Avocado ist reich an gesunden Fetten, insbesondere einfach ungesättigten Fettsäuren. Sie sind auch eine gute Quelle für Ballaststoffe, Vitamine (wie Vitamin K, Vitamin E, Vitamin C und verschiedene B-Vitamine) und Mineralien wie Kalium.
- Reife Avocados duften und geben bei leichtem Druck auf die Schale etwas nach. Fühlt sie sich hart an, ist sie noch unreif.
- Schüttle die Avocado an deinem Ohr. Ist sie überreif hörst du, wie sich der Kern vom Fruchtfleisch löst und sich bewegt.
- Die Schale sollte keine Flecken oder schwarze Druckstellen aufweisen.
- Reifeprüfung für Zuhause: Den Stiel herausziehen. Je leichter es geht, desto reifer ist die Avocado. Dann auf das Fruchtfleisch am Stielansatz sehen. Gelb bedeutet unreif. Ist es hellgrün bis hellbraun, hat sie die richtige Reife. Bei dunkelbrauner Farbe hat sie ihren Zenit schon überschritten und kann schon verdorben sein.
- Die Sorten Gwen, Hass oder Reed besitzen ein intensives nussiges Aroma. Fuerte schmecken milder, sind dafür jedoch cremig. Nadal oder Bacon Avocados haben einen geringen Fettgehalt, Ettinger dagegen weisen einen hohen Fettgehalt auf. Aus Israel kommt die Sorte Pinkerton mit einem ebenfalls sehr schmackhaften Fruchtfleisch. Hilft nur- durchprobieren!
Tomaten aus dem Ofen
Leider liegen zwischen den Tomaten aus dem Supermarkt und denen aus dem eigenen Garten geschmacklich Welten. Aber mit einem kleinen Trick kannst du die Massenware aufbessern. Im Ofen leicht getrocknet, werden sie deutlich aromatischer und bekommen eine süße Note.
Die mäßige Hitze löst enzymatische Prozesse aus und verändert die molekulare Struktur der Kohlenhydrate bzw. des enthaltenen Zuckers. Dadurch verdichten sich die Aromen und der Geschmack. Gleichzeitig verdunstet Wasser und die Textur verändert sich. In Kombination mit Olivenöl und frischen Kräutern ergibt sich eine ausgesprochen leckere Zutat für die Guacamole.
Chilis für etwas Schärfe
Carolina Reaper oder Bhut Jolokia Chili sind in einer Guacamole natürlich völlig verfehlt. Mit ihrer Schärfe von über 1 Mio. Scoville Einheiten wäre der Dip schlicht ungenießbar. Die mittlere Schärfe der Jalapeño reichen völlig aus oder die ein wenig schärferen Cayenne Chili.
Sie schmecken zusätzlich auch etwas rauchig. Sehr fruchtig, aber ca. 50 Mal schärfer als Jalapeño sind Habanero. Dafür ist ihr Geschmack unvergleichlich fruchtig. Samen bzw. Scheidewände entfernen, geringe Dosierung und schon lassen sie sich in einer Guacamole verwenden.
Fruchtige Säure der Limetten
Beim Kauf von Limetten solltest du auf hochwertige und frische Früchte achten. Hier sind einige Tipps:
Farbe und Aussehen
Wähle Limetten, die eine grün-gelbe Farbe haben. Sind sie leuchtend gelb, können sie schon überreif sein.
Achte auf eine glatte und unbeschädigte Schale. Risse, Flecken oder Dellen deuten auf Qualitätsprobleme.
Größe
Limetten gibt es in verschiedenen Größen. Wähle sie nach dem Verwendungszweck aus. Größere Limetten enthalten mehr Saft, während kleinere Limetten kompakter und einfacher zu handhaben sind.
Konsistenz
Drücke leicht auf die Limette, um ihre Konsistenz zu überprüfen. Eine reife Limette sollte leicht nachgeben, aber nicht zu weich sein. Harte Limetten sind noch nicht reif.
Duft
Reife Limetten duften frisch und nach Zitrone. Kaufe keine Limetten, die einen unangenehmen Geruch haben oder gar nicht mehr riechen.
Bio Limetten
Es versteht sich von selbst, dass im BIO Anbau von Limetten auf Chemie verzichtet wird. Bei konventionell angebauten Limetten können Abrieb oder Zesten der Schale chemisch schmecken.
Lagerung
Limetten sollten kühl und trocken gelagert werden, vorzugsweise im Gemüsefach des Kühlschranks. Vermeide es, sie neben stark riechenden Lebensmitteln zu lagern. Sie könnten deren Geruch annehmen.
Paranüsse
Der Kern der Paranüsse ist sehr ölhaltig und hat einen feinen leicht süßen Geschmack. Achte beim Einkauf, dass die Kerne weiß und fest sind. Weisen sie Verfärbungen auf, schmecken sie meist etwas muffig. Durch den hohen Ölgehalt werden sie bei falscher Lagerung schnell ranzig. Am besten im Kühlschrank lagern.
Guacamole Dip einfach selber machen: So geht´s
Es ist wirklich kein Zauberwerk. Du brauchst als wichtigstes Arbeitsmittel lediglich einen kleinen Mixer. Alternativ klappt es auch mit einem Mixstab.
Leider liegen zwischen den Tomaten aus dem Supermarkt und denen aus dem eigenen Garten geschmacklich Welten. Aber mit einem kleinen Trick kannst du die Massenware aufbessern. Im Ofen leicht getrocknet, werden sie deutlich aromatischer und bekommen eine süße Note.

1. Die Tomaten halbieren, mit dem Olivenöl benetzen, salzen und pfeffern.

2. Tomaten in eine hitzebeständige Schale mit der Schnittfläche nach oben legen.

3. Thymianzweige auf die Tomaten legen und ca. 90 Minuten im Ofen bei 90° Umluft leicht trocknen. Damit entstehende Feuchtigkeit abziehen kann, die Ofentür einen Spalt offen halten (Kochlöffel dazwischen stecken).

4. Avocados entkernen und das Fruchtfleisch mit den Tomaten, der Schalotte und der Chili in einen Mixbecher geben.

5. Nüsse, Limettenabrieb, Limettensaft und Koriander dazugeben.

6. Limettensaft drüber gießen.

7. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.

8. Alles Pürieren bis die Guacamole eine cremige Konsistenz hat.
Tipps für die Zubereitung der Guacamole
Das Fruchtfleisch einer Avocado wird nach dem Anschneiden durch Oxydationsprozesse schnell braun. Lass den Kern in der Frucht bzw. lege ihn in die Guacamole, wenn diese im Kühlschrank steht. Das mindert die Braunfärbung.
Möchtest du halbierte Avocados nicht gleich verarbeiten, bestreiche die Schnittflächen mit dem Saft einer Zitrone oder Limette. Lege sie in einen Behälter und stelle ihn in den Kühlschrank. So behält sie ihre Farbe.
Unreife Avocados reifen nach. Lege sie mit einem Apfel oder einer Banane in eine Tüte. Diese Früchte produzieren Ethylen. Das Gas regt zum vorzeitigen Reifen an. Nach 2-3 Tagen sind die Avocados weich und können verarbeitet werden.
Foodpairing: Das passt auch in den Dip
Foodpairing ist eine innovative kulinarische Technik, bei der Lebensmittel auf der Grundlage ihrer gemeinsamen Aromastoffe und Geschmacksprofile miteinander kombiniert werden, um überraschende und harmonische Geschmackserlebnisse zu schaffen.

Dieser Ansatz geht über traditionelle kulinarische Kombinationen hinaus und nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse über Aromenchemie und sensorische Wahrnehmung.
Die Idee dahinter: Lebensmittel die ähnliche Aromastoffe teilen, harmonieren auch gut miteinander harmonieren, selbst wenn sie auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Das gilt ebenso für diese Guacamole.
Zusammen schmeckt´s besser: Dazu passt eine Guacamole


Einfache Guacamole selbst gemacht
Zutaten
- 2-3 reife Avocados
- 3 kleine Tomaten (im Ofen angetrocknet)
- 1 El gewürfelte Schalotten
- Limettenschale, Limettensaft
- frischer Koriander
- 3 Paranüsse
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Die Tomaten halbieren, mit dem Olivenöl benetzen, salzen und pfeffern.
- Tomaten in eine hitzebeständige Schale mit der Schnittfläche nach oben legen.
- Thymianzweige auf die Tomaten legen und ca. 90 Minuten im Ofen bei 90° Umluft leicht trocknen. Damit entstehende Feuchtigkeit abziehen kann, die Ofentür einen Spalt offen halten (Kochlöffel dazwischen stecken).
- Avocados entkernen und das Fruchtfleisch mit den Tomaten, der Schalotte und der Chili in einen Mixbecher geben.
- Nüsse, Limettenabrieb, Limettensaft und Koriander dazugeben.
- Limettensaft drüber gießen.
- Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
- Alles Pürieren bis die Guacamole eine cremige Konsistenz hat.